Schon bevor ich in den zweifelhaften Sog der Mangas und Animes gerat, war ich fasziniert vom Medium Comic, Angefangen hat es natürlich auch bei mir mit Micky Maus, Yps oder ähnlichen.
Noch bevor der Comic hier in Deutschland so richtig als eine eigenständige Kunstform angesehen wurde, eine Wandlung die sich so Mitte der 80er Jahre ereignete, fing ich an mich für andere Formen des Comics zu faszinieren, dabei spielte auch das Comicmagazin Schwermetall eine nicht gerade unbedeutende Rolle (ebenso wie der gleichnamige Zeichentrickilm der zu diesem Zeitpunkt seinen Weg in die deutschen Kinos fand), indem mich vor allem die französischen Künsteler beeindruckten. Hier wurde mit einemmal ein völlig neuer Weg im Comic beschritten, Es wurde nicht nur eine heile Welt gezeigt mit vierfingrigen Tierchen als handelnden Personen, sondern es kamen aufeinmal auch surreale SF-Elemente mit ins Spiel, die Autoren schreckten nicht davor zurück auch Gewalt oder Sex in ihren Geschichten darzustellen. Viele dieser Geschichten zogen mich in ihren Bann, wenngleich mich die meisten Zeichnungen nicht sonderlich ansprachen, nichts bestimmtes was man definieren könnte, vielleicht waren sie einfach nur zu sehr an die Realität gebunden, oder zu verspielt gezeichnet. |
|
Am besten gefielen mir mit z.B. die Geschichten eines gewissen Moebius der mit seiner Inkal Reihe ziemlich genau meinen Geschmack traf, Comics mit einer stilisierten Malweise und eine fantastische Geschichte. Leider war es mir kaum vergönnt mehrere Comics dieser Art zu finden, da war dann noch z.B. Die große Macht des kleinen Schinkel, ein Werk das ich wirklich empfehlen kann. Dies war jedenfalls der Zeitpunkt da ich mich entschloss, wenn ich schon keine Comics bekomme die so sind wie ich sie haben will, sie mir eben selber zu machen, also griff ich zu Papier, Blei- und Tuschestifft und fing an mit meinem bescheidenen Talent eigene kleine SW-Comicstrips aufs Papier zu bringen. Kritiken aus meiner näheren Umgebung fielen weitesgehend positiv aus.
Dies fand alles statt als Akira in Deutschland auftauchte und der Manga Fuß fasste. Vom ersten Moment an war ich begeistert von der Ausdrucksform die diese Art des Comics mit sich brachte, sie verband all das was ich bei einem Comic immer gesucht habe, gute Geschichten mit einer stilisierten Malweise, vielleicht sogar noch in SW, ein Stilelement was in dieser Zeit eher selten anzutreffen war.
|